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Kinder backen Plätzchen im Spieker

Und kneten, kneten, kneten

Ochtrup -

Die „Weihnachtsbäckerei“ öffnete am Dienstagvormittag ihre Türen im Langenhorster Spieker. Im Beisein eines WDR-Filmteam zeigten die kleinen Hobby-Bäcker der Kita, dass sie mit Mehl, Zucker & Co perfekt hantieren können.

Von Susanne Menzel

Dienstag, 10.12.2019, 18:00 Uhr aktualisiert: 10.12.2019, 18:12 Uhr

 

Ganz gespannt verfolgten die kleinen Hobbybäcker die Anweisungen von Hildegard Schulze Elshoff (Foto l.) Einige der angehenden Schulkinder hatten nach eigenen Angaben noch nie gebacken – und fanden die Aktion deshalb besonders klasse. Foto: Susanne Menzel

„Und kneten, kneten, kneten. Aber nicht zu stark, damit der Teig nicht warm wird. Dann lässt er sich schlecht ausrollen und klebt.“ Klare Anweisungen von Hildegard Schulze Elshoff schallen am Dienstagmorgen durch den Spieker in Langenhorst. 40 Kinderaugen schauen die ehemalige Grundschullehrerin an dem langen Tisch erwartungsvoll an. Die Hände der Knirpse gehen wibbelig hin und her. Die Hobby-Bäcker möchten gerne anfangen.

20 angehende Schulkinder sind zu Gast in den heimeligen Mauern. Mit ihnen die Gruppenbetreuerinnen – und drei Männer, die sich als „Mitarbeiter des WDR “ vorstellen. Denn die vorweihnachtliche Aktion wird heute auch gefilmt – und bereits abends in der „Lokalzeit“ ausgestrahlt.

„Das ist schon aufregend“, gibt Max zu, als er sich die blütenweiße Schütze umbinden lässt und die passende Mütze aufsetzt. „Erst einmal Händewaschen“, erklärt Hildegard Schulze Elshoff den nächsten Arbeitsgang. „Schließlich möchte niemand Schmutz in seinem Gebäck haben.“ Eines nach dem anderen eilen die Kids zum Waschbecken, um dann die Treppe aus dem Keller hoch zum Ort des Geschehens zu spurten. Anne Rottmann, Bruno Kippelt und Manfred Schründer hatten Hildegard Schulze Elshoff bei den Vorbereitungen dort unterstützt. Akkurat waren bereits alle notwendigen Zutaten für die Mürbeteigplätzchen auf der Arbeitsplatte verteilt. In vier Teams sollten die Mädchen und Jungen die süßen Teige vorbereiten, ausrollen und ausstechen.

„Bruno wird dann, wenn alles fertig ist, die brennenden Holzscheite aus dem Ofen holen. Wir backen nur auf dem heißen Stein. Sonst verbrennt der Teig“, erklärte Schulze Elshoff.

Mit kleinen Händen ging‘s jetzt endlich los. Wie in der „Weihnachtsbäckerei“ landete zwar schon mal ein Ei neben dem Mehlhaufen – aber alles kein Problem. Erwachsene Hände standen zur Unterstützung bereit.

„Ich habe noch nie gebacken“, kommentierte Max leise und griff beherzt in die Schüssel vor sich. Vanillezucker und Zitronenabrieb mit hinein: „Das duftet lecker.“ Und es dauerte nicht lange, bis dann die fertigen Engel, Sterne und Herzen auf dem Blech lagen. „Ohne vorher zu probieren“, appellierte Hildegard Schulze Elshoff noch an die Standhaftigkeit der Dötze. Das ein oder andere Stückchen landete trotzdem im Mund. „Und schmeckt so gut wie die fertig gebackenen Plätzechen“, schmunzelten die Naschkatzen wenig später.

 

Heimatverein heizt den alten Steinofen an

 

Backen wie bei Oma

Ochtrup -

Bereits beim Eintreten steigt der bekannte Geruch von Plätzchenteig in die Nase und eine angenehme Welle der Wärme empfängt den Besucher im alten Spieker in Langenhorst. Der alte Steinofen wird am Samstagnachmittag, passend zur Adventszeit, statt für Brot- oder Pizzateig zum Keksbacken genutzt.

Von Jost Philipps

Dienstag, 18.12.2018, 06:00 Uhr

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<figcaption class="avSingleImageArticle__subline avSingleImageArticle_subline__position"> In der Weihnachtsbäckerei des Heimatvereins gab es nicht nur manche Kleckerei (die dazu gehört), sondern vor allem auch leckere Plätzchen. Foto: Jost Philipps </figcaption> </figure>

Bereits beim Eintreten steigt der bekannte Geruch von Plätzchenteig in die Nase und eine angenehme Welle der Wärme empfängt den Besucher im alten Spieker in Langenhorst. Der alte Steinofen wird am Samstagnachmittag, passend zur Adventszeit, statt für Brot- oder Pizzateig zum Keksbacken genutzt. „Die Rezepte, die wir hier verwenden sind weit über 100 Jahre alt,“ informiert Bruno Kippelt vom Heimatverein, der den Nachmittag initiiert hat. Die Weihnachtsbäckerei soll als Testlauf für einen richtigen Workshop zum Backen im Steinofen dienen, sodass sich keiner der Organisatoren wirklich über die überschaubare Teilnehmerzahl wundert.

„So wie bei Oma“, das ist die erste Formulierung, die einem in den Kopf tritt, sollte man die Wirkung des Nachmittags kurz und knapp zusammenfassen. Neben der Wärme des holzbefeuerten Steinofens und dem Keksgeruch, ist es auch der alte Spieker selbst, der dieses Gefühl hervorruft. Doch der eigentliche Zweck des Nachmittags ist ein anderer: Stolz präsentiert Andrea Stauvermann die Kekskreationen des Heimatvereins, die „nur in den Mengenangaben verändert worden sind. „Sonst nutzen wir exakt das gleiche Rezept wie vor 100 Jahren.“ Ein Stückchen regionaler Esskultur sind die „Münsterländer Moppen“, aus einem Mürbeteig hergestellte Kekse, die zusätzlich mit etwas Grümmel, zerhacktem Kandiszucker, versetzt werden.

Entnommen ist das Rezept aus einem in Sütterlin verfassten Original-Notizbuch eines Bäckerlehrlings aus Ochtrup. Doch nicht nur die Rezepte hier sind traditionell, auch das Verfahren, feines Gebäck im Steinofen zu backen, stammt noch aus Uromas Zeiten. Nachdem das Holz in drei Stunden vollständig zu Glut zerfallen ist, entfernt Bruno Kippelt sie und wischt mit einem angefeuchteten Lappen den Ofen einmal aus. „Bisher haben wir hier nur Brot gebacken. Wie gut der Ofen sich für Gebäck eignet, müssen wir erst einmal sehen.“

Um die Antwort auf die Frage der Eignung vorwegzunehmen: Der Steinofen ist für Gebäck geeignet, zumindest wenn man den Geschmack als Kriterium heranzieht. Die Plätzchen aus dem Steinofen und nach traditionellem Rezept können sich nicht nur mit herkömmlichen Weihnachtsplätzchen messen, sondern überzeugen besonders durch den charakteristischen Geschmack. Der „Testlauf“ darf als Erfolg bezeichnet werden und man kann sich beim Heimatverein einen Workshop zum Thema durchaus gut vorstellen. Mit interessanten Eindrücken zur Tradition des Keksbackens und um eine Tüte Plätzchen reicher, verlässt der Besucher den Spieker in Langenhorst mit einem guten Gefühl.

Brauchtumspflege und Altertumskunde

Fester Bestandteil der Brauchtumspflege ist das Aufstellen des Maibaumes.

Besuchen Sie die Seite http://www.stenvorde.de/maibaum_ochtrup_2007_01.html

um Bilder und Berichte zum Maibaumfest 2007 zu sehen.

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