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Ochtruper Wegekreuze

Denkmale

Bruno Kippelt ist in Ochtrup unterwegs, um die Entstehungsgeschichten der Wegekreuze aufzuschreiben. Kennen Sie eine Geschichte zu einer Station? Wir würden gerne mit Ihnen Kontakt aufnehmen. Telefon: 02553/98681

 

Die Denkmale der drei Ochtruper Bauernschaften Weiner, Wester und Oster habe ich nun erforscht. Ihre Geschichten wurden jeweils in den Bauernschaften präsentiert.

Mein nächstes Ziel ist der Ortsteil Langenhorst. Die meisten Geschichten der Denkmale sind mir bekannt, jetzt geht es darum, sie auf ihre Genauigkeit zu überprüfen und dann in einer Veranstaltung zu präsentieren.

Herz Jesu Kapelle - Wester

Diese Kapelle wurde von der Familie Schulze Beikel errichtet, in der Hoffnung, dass der Sohn gesund aus dem Krieg zurückkehrt.

Mit viel Elan wurde diese kleine Kapelle restauriert. Einige Bilder zeigen den Baufortschritt.

 

 

Herz Jesu – Verehrung in Form von Bildstöcken

Gedanken zum Herz Jesu Sonntag

Eine Veröffentlichung aus dem Internet/ Tirol

Die Herz Jesu – Verehrung reicht viele Jahrhunderte zurück. Dies beweist ein Fresko aus dem Jahr 1464 in der Mellauner Kirche bei Brixen, das ein vom Schwert durchbohrtes Herz am Kreuz darstellt. Wie weit die Verehrung vor das Fresko zurückreicht, ist nicht bekannt. In unserer Heimat ist die Verehrung des Heiligsten Herz Jesu in der bekannten Form mittlerweile 210 Jahre alt, denn im Jahr 1796 vertrauten sich unsere Vorfahren angesichts der Kriegsgefahr durch die Franzosen, auf Vorschlag des Stamser Abtes Sebastian Stöckl ganz dem Herzen Jesu an und gelobten alljährlich ein besonderes Fest zu Ehren des Herzen Jesu zu begehen. Dabei war dieses Fest vorerst nicht der Herz Jesu Sonntag, sondern der dritte Freitag nach Pfingsten. Erst auf Vorschlag von Kaiser Franz II. wurde der Festtag vom Freitag auf den Sonntag verlegt.

Mit der Feier des Herz Jesu – Sonntags führen wir also die Tradition unserer Väter fort und werden ihrem Gelöbnis gerecht.

Die Herz Jesu – Verehrung findet in unserem Land auch in der Aufstellung der Herz Jesu – Statuen oder gar in der Errichtung von Bildstöcken mit dem Herz Jesu starken Ausdruck. In Villanders gibt es mehrere Herz Jesu – Bildstöckler, die meist aus Dank für eine glückliche Heimkehr aus dem Krieg oder für die Errettung aus einer anderen großen Gefahr errichtet wurden. Eine besondere Verehrung erfährt das Herz Jesu an der Grenze zu Reinswald hinter dem Prackfiederer Jöchl, zu welchem viele Reinswaldner heraufpilgern und ihre Bitten hinterlegen

 

 

Aus dem Buch - Wegekreuze im Münsterland

Zur kurzen Rast an der Windmühle auf dem Ochtruper Berg geht es weiter, und zwar diesmal etwa zwanzig Minuten die Niedereschstraße in Richtung Westerbauernschaft. Hier steht rechts kurz hinter dem Ortsschild – wie seit alters her – eine kleine Hauskapelle. Bald hätte ich sie übersehen. Hohe Büsche schirmen sie gegen Blicke von der Straße ab. Beim näheren Anblick bin ich begeistert von der Ursprünglichkeit dieser Kapelle. An dieser Stelle möchte ich eine Bitte aussprechen, und zwar, die alten Wegekreuze und Bildstöcke doch grundsätzlich in ihrer Ursprünglichkeit zu belassen. Man gestalte dafür umso mehr hie und da ihre Umgebung etwas pietätvoller.


Restaurierung

Ein marodes Fundament machte eine Totalrestaurierung erforderlich. Einige Bilder geben Aufschluss über die erfordelichen Arbeiten, die von der Abteilung Denkmalpflege im Heimatverein geleistet wurden.

 

 

Upphoffs Kapelle

Das Gebäude wurde in das Verzeichnis des zu schützenden Kulturgutes der Stadt Ochtrup eingetragen. In dieser Eintragung heißt es: „Neugotische verputzte Kapelle auf rechteckigem Grundstück. Spitzbogige Fenster- und Türöffnungen und Nischen. Im Giebelbereich eine Nische mit einem Kruzifix. Darunter ein großes Gittertor. Im Innern der Kapelle ein altarähnlicher Aufsatz mit reicher floraler Verzierung. Fast vollplastische Darstellung einer Pieta` im Nazarenerstiel. Die Marienfigur beugt sich über den Leichnam Christi“

Hohes Kreuz (Kreuzwegstation auf dem Berg)

Auf dem Ochtruper Berg, 84 m über NN, steht unter einem hohen Lindenbaum eine barocke Kalvariengruppe aus nahezu lebensgroßen vollplastischen Figuren unterschiedlichen Stils und Materials. Der Standort liegt 2,2 km westlich der Pfarrkirche St. Lamberti. Nach mündlicher Überlieferung soll die Gruppe früher in der alten Kirche St. Lamberti gestanden haben. Es ist aber wahrscheinlich, dass sie früher als Kirchhofkreuz diente und beim Abbruch der Kirche im Jahr 1868 an den Bergweg versetzt wurde. Die Kalvariengruppe musste dem neugotischen Kirchenbau Platz machen. Gruppen dieses Typs und in dieser Größe sind nicht in Kirchen, wohl aber auf einigen Begräbnisplätzen im Kreis Steinfurt zu finden. Für eine Versetzung der Kalvariengruppe nach der Jahrhundertmitte spricht auch die Typographie der folgenden Sockelinschrift, die offensichtlich einen älteren Wortlaut in frühklassizistischen Versen wiedergibt:

„Gelobt sei Jesus Christus! Ach! durch Deinen bittern Kreuzes Tod / Reinige mich von meinen Sünden / Steh o Herr mir bei in letzter Noth / Lasz mich Gnade vor Dir finden. / Lasz mich selig sterben / und den Himmel erben.“

Der Ehrenhain an der Hellstiege


Ehemaliger Friedhof, als Grünanlage mit altem Baumbestand erhalten.
Mehrere Grabmale aus der zweiten Hälfte des 19. Jh.
 
Jedes Kreuz in der Mauer trägt den Namen eines Gefallenen oder Vermißten
Auf dem Ehrenhain mahnen zum Frieden 43 Kreuze, darunter eine Frau und ein Kind

Judenfriedhof

Mehrere Grabmale aus dem 19. und Anfang des 20. Jh. In einer Grünanlage.
Die Grabmale mit Inschriften in hebräischer und deutscher Sprache.
Wichtig als Zeuge und Gedenkstätte der ehem. Jüdischen Gemeinde in Ochtrup

Kriegerehrenmal Weiner (Felsenmühle)

Ursprünglich stand die Anlage in einer Kurve vor der Felsenmühle an der noch nicht ausgebauten Metelener Straße. Der Ausbau der Straße machte es in den 60- ziger Jahren erforderlich, das Denkmal einige Meter zu versetzen. Bei dieser Gelegenheit wurden dem Denkmal zwei weitere Steine und eine Umrandung hinzugefügt. Auf den Steinen sind die Namen der Gefallenen des zweiten Weltkrieges eingehauen.

Hl. Familie, Haupstraße

Neugotischer Bildstock auf hohem Sockel mit Gebetsinschrift. Auf der Rückseite mit der Datierung 1904.
Rundbogennische mit Dreipaß, Giebeldreieck mit floralen Motiven. Die Nische wird von zwei gekoppelten Halbsäulen flankiert. Kreuzbekrönung.
Darstellung der Hl. Familie in Hochrelief. Zeittypischer Stil. Nutzung Andachtsstätte.

Der Gute Hirte - Hl. Johannes

Vechtestr./ Haupstr.
Kunststeinerne Statue des guten Hirten auf hohem Sockel aus Bentheimer Sandstein. Wohl Anfang des 20. Jh. Entstanden. Christus in segnender Haltung, im linken Arm hält er ein Buch, darauf ruht ein Lamm.
Ikongrafisch seltene Darstellung.

Dahlmann´s Kreuz, Wester 11

Das Kreuz bei Dahlmann – errichtet im Jahre 1923 (so die Inschrift auf der Sockelrückseite)- stand bis 1989 an der B54, also relativ weit entfernt vom Hof. Es musste dem zunehmenden Straßenverkehr weichen, als die Bundesstraße ausgebaut wurde und wegen der Verlegung des Bahnüberganges eine neue Linienführung erhielt. Bei dieser Gelegenheit wurde der Korpus des Kreuzes restauriert.

An der nördlichen Hofeinfahrt wurde es wieder aufgestellt.

Hl. Josef, Altmetelener Weg

Ein im Jahre 1913 errichteter Bildstock aus Stein, der als Motiv den heiligen Josef mit Jesus darstellt. Auf der Rückseite des Bildstockes ist folgende Inschrift angebracht: Errichtet im kontantinischen Jubiläumsjahre- 1913
Auf der Vorderseite trägt der Bildstock folgende Inschrift: Hl. Josef- bitte für uns.

Kreuz Mührenplatz 5

Kreuzanlage Mührenplatz
Ein ca. 2 m hohes Holzkreuz mit Abdeckung.
Der Holzkorpus ist ca. 200 Jahre alt.

Kapelle Nienborger Damm

Große neuromanische Wegekapelle, Station IV eines ehem. Kreuzweges, wohl nach 1900 entstanden. Rundbogenöffnung flankiert von gekoppelten Säulen, Giebeldreieck mit Christussymbol. Ziermotive aus dem romanischen Formenrepertoire. Der Baukörper in Bruchsteinmauerwerk mit Werkeinfassung. Kleines Tor mit Ziergitter. Im Innern befindet sich eine fast lebensgroße Statuengruppe mit Darstellung der Kreuzwegstation: Jesus begegnet seiner Mutter.

Kapelle Turmstraße

Die Kapelle diente früher als Kreuzwegstation und als Segensstation bei der sogenannten Hagelprozession. Der Sinn dieser Prozession lag darin, für eine gute Ernte und um die Abwendung von Unwettern zu beten.

Hl. Johannes Nepomuk, Bergweg

Die Statue des hl. Johannes von Nepomuk wurde im Jahre 1759 aufgestellt. Diese Jahreszahl ist im Sockel angegeben. Sie ist aber wegen des dicken Farbanstriches kaum noch zu erkennen.
Das Standbild besteht aus Baumberger Sandstein und wurde von einem Bildhauer aus Altenberge angefertigt.

Madonna mit Kind, Brink 1

Madonnenstatue, wohl 2. Hälfte 19. Jh. Gekrönte Marienstatue auf einem oktagonalen, gestuften Sockel. Die linke Hand fehlt. Auf dem rechten Arm befindet sich das Jesuskind. Es hält die Weltkugel und war wahrscheinlich in segnender Haltung dargestellt.

Pilatusgruppe, Fußgängerzone

Die Gruppe besteht aus vier sandsteinernen Statuen, wohl nach 1900 entstanden und jetzt in einer Nische eines Neubaus aufgestellt. Vier fast lebensgroße Figuren, Pilatus sitzend, sich die Hände in einer von einem Knaben gereichten Schüssel waschend. Eine stehende Christusfigur mit Dornenkrone und ein römischer Soldat als Begleitperson, der die rechte Hand auf Christus´ Schulter gelegt hat.

Maria Immakulata

Ein auf einem Steinsockel errichtete aus Kunststein bestehende Marienstatue, die den Kopf der Schlange, die im Maul den Apfel Evas trägt, zertritt.
Die Station wurde ca. um 1900 errichtet.
Bei Fronleichnamsprozessionen dient der Bildstock als Altarstation.

Marienbild, Oster

Schönheitskur für Marienbild in der Oster

http://www.westline.de/nachrichten/archiv/index_bild.php?jahrgang=2009&file_name=20090827181507_WN_1113676&stichwort=&&start=&order=&ort= Von Irmgard TappeOchtrup. Ein Gerüst umspannt seit einigen Tagen das Marienbild in der Oster-Bauerschaft. Wind und Wetter hatten im Laufe der Zeit an dem Bildstock aus Französischem Muschelkalk genagt. Die Oberfläche des Gesteins war stark verwittert, an einigen Stellen platzte das Material ab und der Marienstatue waren einige Finger abgebröckelt, so dass eine Rundumsanierung dringend erforderlich wurde.„Unsere Vorfahren haben dieses Denkmal vor genau 100 Jahren errichtet. Und uns ist es ein Anliegen, dass es erhalten bleibt“, sagt Werner Scheipers, Sprecher im Ausschuss der Interessengemeinschaft zur Pflege des Marienbildes. „Dieses Denkmal ist ein Stück Kulturgut und gehört zu Ochtrup“, betont Christa Lenderich, die als Bewohnerin der Oster ebenfalls dem IG-Ausschuss angehört und ihre Anwesenheit nicht parteipolitisch motiviert wissen wollte. Die Ausschussmitglieder hatten sich am Mittwochabend an dem Bildstock versammelt, um die ersten Schritte der Restaurierungsarbeiten der Steinmetzfirma Paetzke unter die Lupe zu nehmen.Die Inschrift auf der Rückseite des Denkmals ist bereits wieder deutlich zu lesen. „60 Bewohner der Oster Bauerschaft setzten der Gottesmutter dieses Denkmal im Jahre 1909“ wird das „Geburtsjahr“ des Bildstocks dort dokumentiert.Etwa drei bis vier Wochen hat die Firma Paetzke für die Restaurierungsarbeiten veranschlagt. Finanziert wird die Maßnahme durch Fördermittel und Privatspenden. „Wir haben schon einiges an Spenden zusammen. Es wäre aber schön, wenn sich noch einige Sponsoren finden würden“, erklärt Werner Scheipers.

Freitag, 28. August 2009  |  Quelle: Tageblatt für den Kreis Steinfurt (Ochtrup)

Tageblatt Ochtrup (21.10.09):

Marienbild erstrahlt im neuen Glanz

Die Osterfamilien haben vor 100 Jahren ein Zeichen gesetzt - und tun dies jetzt wieder. In einer kleinen Grünanlage vor der Oster 218 erstrahlt der Bildstock mit Madonna aus dem Jahr 1909, als stünde er erst seit gestern da. Aufwendige Restaurierungsarbeiten durch die Firma Paetzke, die rund zwei Monte dauerten, und zahlreiche Spenden der in der Oster lebenden Familien ermöglichten dies.

"Es war fünf vor zwölf", erinnert sich Ludger Struck an den verwitterten Zustand des Bildstocks vor der Rettung. Und das Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm rettungswert war, haben Struck und Werner Scheipers aus der Osterbauerschaft schriftlich: "Für die Erhaltung und Nutzung liegen volkskundliche Gründe vor, weil der Bildstock ein Beleg ist für die Volksfrömmigkeit und für die Tradition, Zeichen des Glaubens an exponierten Plätzen aufzustellen", heißt es unter anderem in der Begründung der Stadt Ochtrup, den Bildstock in die Denkmalliste aufzunehmen.

Am Sonntag, 25. Oktober soll um 14.00 Uhr der erfolgreiche Abschluss der Restaurierung gefeiert werden. Eingeladen sind alle Ochtruper, die sich von der "neuen" steinernden Madonna ein Bild machen möchten. Ihr Kommen zugesagt haben Pfarrer Josef Wichmann und Vertreter der Stadt. Gereicht werden zudem Getränke und ein Imbiss sowie Kaffee und Kuchen. Der Erlös soll dazu beitragen, die Restaurierungskosten zu decken.

Übrigens, ganz abgeschlossen sind die Arbeiten noch nicht. Die Madonna hütet ein letztes Geheimnis. Im Fundament wurde eine mundgeblasene Flasche mit einem beschrifteten Leinentuch als Inhalt gefunden. Experten versuchen derzeit, das Schriftstück zu entziffern, um Aufschluss darüber zu bekommen, ob damals noch andere Gründe vorlagen, den Bildstock in der Oster errichten zu lassen. Bislang verweist  lediglich eine Inschrift auf der Rückseite des Denkmals auf den 1100. Todestag des Heiligen Ludgerus. Ob das Leinentuch wieder lesbar gemacht werden kann, ist allerdings offen. Denn in die Flasche sei Feuchtigkeit eingedrungen, so Struck.

 

Tageblatt Ochtrup (27.10.09):

Gottesmutter erstrahlt in neuem Glanz

 

-ad- Ochtrup. Die Arbeit der Steinmetzfirma Paetzke hat sich gelohnt: Nach einer Rundumsanierung erstrahlt das Marienbild in der Oster wieder in vollem Glanz. Am Sonntag wurde es von Pastor Josef Wichmann offiziell eingeweiht.


„Das Bildnis zeugt, früher wie heute, von einem starken Glauben der in der Oster wohnenden Menschen in die Gottesmutter Maria“, betonte der Pastor der Pfarrgemeinde St. Lambertus. Zudem rege das Denkmal jene, die es passierten, zum Nachdenken an: „Bei all unseren Fähigkeiten, bei allem, was wir tun und was wir können, erinnert uns das hier aufgestellte Marienbild daran, dass es jemanden gibt, der uns all das geschenkt hat.“

 

Text auf der Rückseite des Denkmals:

60 Bewohner der Osterbauernschaft setzten der Gottesmutter dieses Denkmal im Jahre 1909, elfhundert Jahre nach dem Tode des hl. Ludgers.

Dies Bild ist ein Ausschnitt des Marienbildes in der Oster
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